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  • Chris

Mit Gas fährt’s sich günstiger



Ganz ehrlich: Ich fahre gerne Auto, gern auch weitere Strecken, doch eines macht mir überhaupt keinen Spaß mehr: Wenn ich tanken muss, bin ich schnell mal einen Hunderter los. Benzin wird immer teurer, da kann man noch so sehr schauen, ob es irgendwo an der Tanke ein paar Cent billiger geht.


Doch es geht günstiger, denn wer ein Auto mit Gasantrieb hat, fährt einfach billiger. Zwei Möglichkeiten stehen dabei zur Wahl:


1. Autogas: Das ist Gemisch aus Propan und Butan, wird meist als LPG bezeichnet und wird an vielen Tankstellen angeboten. Der Vorteil: LPG gibt es auch oft im Ausland: in Polen, den Niederlanden und in Italien ist LPG sehr verbreitet.


2. Erdgas: Das kennen wir von der Heizung, für die Verwendung im Auto wird es verdichtet. Erdgas gibt es zwar auch an etlichen Tankstellen, das Netz ist aber nicht so gut wie beim Autogas.


Komischerweise haben sich Gasautos auf unseren Straßen noch nicht so durchgesetzt, wie man denken könnte, obwohl die Technik ausgereift ist und es wirklich ein ganze Menge Vorteile gibt:


1. Der Preis

Flüssiggas kostet bei uns im Moment zwischen 60 und 70 Cent pro Liter. Das ist gut die Hälfte des Preises von Superbenzin. Das kommt daher, weil LPG steuerbegünstigt ist. Zwar wird dieser Steuervorteil bis 2022 Schritt für Schritt reduziert, aber im Prinzip fährt man immer noch für die Hälfte. Beim Fahren mit LPG schluckt der Motor dann zwar etwas mehr, das wird aber durch den viel günstigeren Literpreis für das Flüssiggas mehr als kompensiert. Der Preis für Erdgas liegt im Moment bei gut einem Euro. Gastankstellen findet mit ganz einfach im Netz: http://www.gas-tankstellen.de/


2. Die Umwelt

Wer mit Gas fährt bläst deutlich weniger Schadstoffe in die Luft. Konkret: 80 % weniger Stickoxide, 50 % weniger unverbrannte Kohlenwasserstoffe und immerhin 16 % weniger CO2.


3. Die Sicherheit

Viele haben Angst, dass ein Auto mit Gas beim Unfall explodieren könnte, doch das ist Unfug. Das bestätigen Crashtests, die der ADAC durchgeführt hat. Dabei kam es weder zu einer Explosion des Autogastanks, noch zu einem gefährlichen und unkontrollierten Brand. Denn Autogasanlagen unterliegen Sicherheitsbestimmungen und müssen über Sicherungssysteme verfügen. So entweicht zum Beispiel das Autogas im Falle eines Brandes kontrolliert über Überdruckventile.


4. Die Reichweite

Mit einem Autogas-Fahrzeug hat man eine viel größere Reichweite als mit einem normalen Fahrzeug. Denn mit einem voll aufgefüllten Benzin- und Autogastank kann man eine rund doppelt so weite Strecke zurücklegen. Außerdem ist man nicht gezwungen, ständig mit Flüssiggas zu fahren. Ist der Autogastank leer und man findet in der Nähe keine LPG-Tankstelle, schaltet sich der Wagen automatisch auf Benzinantrieb um.


5. Günstige Umrüstkosten

Fast jeder Autohersteller bietet inzwischen Neuwagen mit Gasantrieb an, sowohl LPG als auch Erdgas. Der Vorteil: Der Tank ist dann bereits eingebaut – meist platzsparend in der Mulde, in der sonst das Reserverad untergebracht ist. So geht nichts vom Kofferraum verloren. Man kann aber Autos auch nachrüsten lassen. Das kostet für eine LPG-Nachrüstung zwischen 2.000 und 2.500 Euro. Das klingt erst einmal nach einer Menge Geld, doch dank des günstigen Sprits haben sich Investitionen nach gut zwei Jahren bereits ausgezahlt. Eine Umrüstung auf Erdgas ist meist teurer, dafür bieten einzelne Stadtwerke eine finanzielle Förderung an. Hier lohnt es sich, nachzufragen.


Ich selbst habe in den vergangenen Jahren beides ausprobiert. Erst ein nachgerüsteter Golf mit Erdgas, jetzt fahre ich einen Golf, der bereits ab Werk auf LPG eingestellt ist. Ich bin damit voll und ganz zufrieden und der Schock beim Tanken hält sich jetzt in Grenzen.

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