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  • Chris

Ein Wohnmobil schafft Unabhängigkeit im Urlaub


Kürzlich habe ich einen Vetter besucht, den ich einige Jahre lang nicht mehr gesehen hatte. Wir sprachen darüber, was er und seine Frau vorhaben, wenn beide in einigen Monaten in Rente gehen. Seine Antwort überraschte mich. „Dann kaufen wir uns ein Wohnmobil und fahren damit rund um die Ostsee“.


Ganz ehrlich: Das hatte ich ihm nicht zugetraut. Begeistert erzählten beide dann von ihren Plänen. Sie haben wirklich vor, mit einem Wohnmobil rund um die Ostsee zu reisen. Von Deutschland ostwärts über Polen und die baltischen Staaten bis nach Finnland, dann über Schweden und Dänemark zurück nach Deutschland. „Wie lange das dauert, wissen wir nicht“, erzählten beide, „aber, wir haben ja Zeit. Wenn es uns an einem Ort gefällt, bleiben wir etwas länger, dann geht es weiter, ganz nach Lust und Laune. Mit einem Wohnmobil sind wir schließlich unabhängig, haben keine Hotels oder Ferienwohnungen gebucht und können spontan die Reiseroute ändern.“

Lange musste ich noch über den Plan der beiden nachdenken. Bislang hatte ich noch keine Erfahrungen mit einem Wohnmobil gemacht, der Gedanke der Unabhängigkeit und des spontanen Herumreisens hatte mich aber immer schon fasziniert.

Bei meinen Recherchen bin ich dann auf einige wichtige Tipps gestoßen, die ich euch gern weitergeben möchte.


Die beste Jahreszeit, um sich ein gebrauchtes Wohnmobil zu kaufen, kommt jetzt. Im Herbst und Winter checken nämlich viele gewerblichen Wohnmobilvermieter ihren Fahrzeug-bestand. Sie sortieren dann Wohnmobile, die bereits einige Jahre auf dem Buckel haben, aus, um ihren Kunden Neufahrzeuge anbieten zu können. Diese gebrauchten Wohnmobile werden dann verkauft und zwar zu Preisen, die man sich auch als Neuling durchaus leisten kann. Mehr Tipps dazu findest du hier: https://www.camperdays.de/blog/reiseplanung/wohnmobil-gebraucht-kaufen.html

Um eine Übersicht über verschiedene Angebote zu erhalten ist es das beste, sich online auf Plattformen wie z.B. Virtando gut zu informieren. Gerade bei einem Wohnmobil wohnt es nämlich durchaus auch mal über den „Tellerrand“ der eigenen Region zu blicken.



Grundsätzlich gibt es dann zwei Möglichkeiten, um an ein gebrauchtes Wohnmobil zu kommen. Man kann entweder zu einem Händler gehen oder man kauft von privat. Der Vorteil bei einem Händler ist, dass man dort eine Gewährleistung hat. Der Händler garantiert, dass alle Schäden behoben sind. Tritt trotzdem im ersten Jahr nach dem Kauf ein Problem auf, haftet er für die Reparaturkosten. Das ist ein ganz entscheidender Vorteil. Nachteil: Der Händler möchte natürlich beim Verkauf auch verdienen, das Preisniveau für Wohnmobile ist beim Händler deshalb in der Regel immer höher. Wer von privat kauft, bekommt sein Wohnmobil dagegen meist günstiger, trägt aber auch das Risiko selbst.


Somit gilt es gerade beim Kauf von privat einige Regeln zu beachten:


Achte auf die Umweltplakette

Das ist sehr wichtig. Entscheidend sind die Schadstoffklasse und die Umweltplakette, die das Wohnmobil hat. Wohnmobile mit einem höheren Schadstoffausstoß schaden nicht nur der Umwelt, sie bedeuten auch, dass du eine höhere Kfz-Steuer zahlen musst. Und noch ein Nachteil: Mit den älteren Dreckschleudern darfst du in vielen Städten nicht mehr in die Innenstadt fahren. Die Umweltzonen sind dann tabu.


Mach immer einen Besichtigungstermin und eine Probefahrt

Das klingt vielleicht banal, aber es hat bereits Fälle gegeben, wo der Verkäufer zwar schöne Hochglanzfotos von seinem Wohnmobil vorlegt, das Fahrzeug selbst aber nicht da ist, weil es angeblich noch auf einem Platz irgendwo weit weg steht. Wer auf solch einen Verkäufer trifft, sollte ganz schnell das Weite suchen.


Schau dir das Wohnmobil genau von außen an

Achte dabei auf mögliche Hagelschäden, auf Risse an Seiten- oder Heckschützen und sonstige Beschädigungen der Außenhaut. Diese Schäden mögen erst einmal geringfügig aussehen – sie ziehen aber später oft aufwendige Reparaturen nach sich – das wird’s teuer. Ein seriöser Verkäufer legt dir alle Nachweise und Papiere vor, damit du siehst, dass das Fahrzeug regelmäßig gewartet wurde.


Achte innen besonders auf die Dichtigkeit

Hersteller von Wohnmobilen garantieren nicht selten eine Dichtheitsgarantie von bis zu zehn Jahren. Angaben darüber findest du in den Wagenpapieren, die solltest du genau studieren. Ansonsten solltest du sehr genau die Fensterdichtungen überprüfen und penibel nachschauen, ob sich im Innenraum irgendwo Schimmel gebildet hat, das könnte darauf hindeuten, dass irgendwo eine Undichtigkeit besteht. Du solltest auch einfach mal riechen, ob es im Wageninnern muffig riecht.


Dokumentiere alles im Kaufvertrag

Lass dir vor allem die Schadensfreiheit des Fahrzeugs bestätigen. Der Hinweis „ohne erkennbare Unfallschäden“ ist zu schwammig. Besser ist es hineinzuschreiben: „ohne Vorschäden durch Unfall und sonstige Beschädigungen“. Weicht der Verkäufer beim Thema Unfallschaden aus, sollte man hellhörig werden. Dann besser die Finger von dem Angebot lassen.


Ich selbst habe einmal erlebt, wie dreist Autoverkäufer sein können. Bei dem mir angebotenen Golf hatte der Verkäufer versucht, einen Wildschaden schlicht zu verschweigen. Dabei war eine Seite des Autos komplett neu lackiert worden. Ein befreundeter Lackierer hatte das sofort entdeckt. Sei also lieber etwas übervorsichtig (eine Checkliste für alle wichtigen beachtenswerten Dinge findest du zum Beispiel hier), denn an deinem neuen gebrauchten Wohnmobil möchtest du ja möglichst lange viel Spaß haben und dabei viele neue Urlaubsregionen erkunden.


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